Die grossen Trends der Verpackungsindustrie 2023

Autorenteam

«Wow, dieses Produkt ist ein Hingucker – und die Verpackung erst.» Bewundernde Kommentare wie diese bekommt man neuerdings öfter zu hören und das völlig zurecht. Denn so manche Verpackung gleicht inzwischen einem kleinen Kunstwerk, das Kund*innen mühelos den Kopf verdreht. Kostprobe gefällig? Hier sind die grössten Trends der Verpackungsindustrie 2023.

Die Themen im Überblick:

Verpackungtrends 2023 - edles Design gewinnt

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Verpackungsdesign zum Anfassen

Von manchen Verpackungen können wir 2023 einfach nicht die Finger lassen. Kein Wunder, die Prägungen, Stanzungen, Foliendrucke und kunstvollen Ausschnitte laden förmlich zum Anfassen und Erleben ein. Denn gerade im digitalen Zeitalter, in dem sich unsere Welt Schritt für Schritt ins Virtuelle verschiebt, geht doch nichts über ein haptisches Highlight. Wir wollen anfassen, betasten, spüren.

Und das Beste: Die extravaganten Akzente versprühen auch noch eine Extraportion Luxus und Glamour. Sogleich wirkt der Versandkarton edel und hochwertig. Der könnte doch locker als die Verpackung einer Nobelmarke durchgehen.

Versandverpackung mit Allover-Prints

Hand aufs Herz: Ist die Rückseite unserer Produkte nicht manchmal gähnend leer? Aber warum eigentlich? Wieso lassen die Produktdesigner*innen nicht auch auf der Kehrseite ihrer Kreativität freien Lauf?Zum Glück tun sie das endlich. Originelle Allover-Prints füllen das Produkt von Kopf bis Fuss mit Leben.

Ob sinnlich geschwungene Linien, witzige Comics oder kultige Polka Dots im 60ies-Stil – «auffallen um jeden Preis» lautet 2023 das Motto in der Verpackungsindustrie.

Die grosse Mission: Die Kund*innen sollen das Produkt in die Hand nehmen und von allen Seiten begutachten. Sie sollen sich mit der Verpackung beschäftigen. Denn je mehr Zeit sie damit verbringen, desto schneller springt der Funke über.

Ästhetisches «Gekritzel»

So als hätte sich mal eben jemand mit einem Permanent Marker auf der Versandverpackung verewigt – genau so soll es 2023 aussehen. «Ästhetisches Gekritzel» nennt sich der neue Trend. Lockere Schriften und kindliche Zeichnungen dürfen derzeit auf keinem hippen Verpackungskarton mehr fehlen – je natürlicher und menschlicher, desto besser.

Das «ästhetische Gekritzel» bildet einen angenehmen Kontrast zur Perfektion der Edelmarken. Das ist lässig, das ist modern, das ist jugendlich. Genau so stellen wir uns unsere neue Lieblingsmarke vor.

Maskottchen wechsle dich

Keine Frage: Maskottchen sind keine Newcomer in der Verpackungsindustrie. Ganz im Gegenteil: Oft schenken sie Produkten über Jahrzehnte hinweg ihr Gesicht. Das stärkt die Markenbindung. Doch 2023 kriegen die altbewährten Maskottchen plötzlich Lust auf etwas Neues. Sie wollen sich verändern. Und das tun sie auch. Je nach Produktart und Geschmacksrichtung ziehen sie andere Seiten auf. Lust auf ein kleines Beispiel?

Eine grosse Molkerei wirbt seit vielen Jahren mit dem bunten Gesicht einer Comic-Kuh. Aber wie wäre es zur Abwechslung einmal mit einem neuen Gesicht? Gesagt, getan: Für die Erdbeermilch schmeisst sich das Maskottchen in ein rosarotes Tutu. Für die Schokomilch zieht es sich eine braune Latzhose an. Und die Vanillemilch lässt es sich fortan im weissen Schlafanzug schmecken.

Farben, die in Ekstase versetzen

Wie liesse sich besser Aufmerksamkeit erregen als mit leuchtenden Farben? Nicht umsonst haben sich knallige Nuancen im 80er-Jahre-Stil 2023 einen Ehrenplatz unter den Trends der Verpackungsindustrie verdient. Regeln und Gesetze gelten hier nicht. Erlaubt ist alles, was auffällt.

Cartoons? Ja, bitte!

Wer liebt diese tollpatschigen Strichmännchen nicht, die von einem Fettnäpfchen ins nächste treten? Charmant entführen sie uns in ihre Fantasiewelt, fernab vom hektischen Alltagstrubel. Verständlich, dass Comics 2023 das Verpackungsdesign dominieren.
Besonders begehrt sind 2023 Comics im klassisch-minimalistischen Stil, wie wir sie aus der Tageszeitung kennen. Im Idealfall wirken die Zeichnungen, als wären sie gerade eben ohne grossen Aufwand mit der Hand auf ein Stück Papier gekritzelt worden. Denn genau diese Unvollkommenheit macht sie erfrischend nahbar und bodenständig.

Und noch etwas: Cartoons sind mehr als nur ein lustiger Eyecatcher. Ruck-zuck verleihen sie der Marke eine starke, jugendliche und unverwechselbare Identität. Hier kann sich die Kund*in sicher sein: Dieser Hersteller hat immer ein Augenzwinkern übrig.

Her mit den Stickern

Ganz ehrlich: Wer hat keine Schwäche für Sticker? Sogleich erwecken die kleinen bunten Aufkleber das Kind in uns. Gekonnt spielen sie die Nostalgie-Karte aus und erinnern uns an glückliche und unbeschwerte Kindertage.
Bei diesem Kindheitstrend schlägt die findige Verpackungsindustrie natürlich ohne zu Zögern zu. Mit verspielten, farbenfrohen Stickern peppt sie 2023 die Verpackungstechnik auf. Doch nicht nur die Icons selbst jonglieren mit Melancholie. Auch ihre Anordnung lässt Kindheitserinnerungen wieder aufleben. Willkürlich platziert der Verpackungshersteller die Sticker auf dem Karton – so als hätte er sie gerade fein säuberlich in sein Stickeralbum geklebt.

Verpackungsmaterial kaufen und in die 70er-Jahre reisen

Die 70er-Jahre muss man einfach lieben. Mit ihren warmen Farben und weichen Formen kommen sie nie aus der Mode. Selbst die Verpackungsindustrie verliebt sich wieder und wieder in das bunte Kultdesign. 2023 sieht es natürlich nicht anders aus. Die beruhigenden Braun- und Orangetöne, verschlungenen Muster und auffälligen Serifenschriften feiern dieses Jahr ein Comeback. Ob auf der Getränkedose, dem Marmeladenglas oder auf dem Versandkarton – die Schönheit der 70er-Jahre macht überall eine gute Figur.

Nachhaltige Verpackung = gute Verpackung

Nachhaltige Verpackung = gute Verpackung

Neben Neonfarben, Comics und erhabenen Strukturen zeichnen 2023 sich noch andere Trends in der Verpackungsindustrie ab – nachhaltige Verpackungen. Alles dreht sich um Achtsamkeit und Umweltschutz. Das Wohl der Natur steht bei den Verpackungsherstellern an allererster Stelle.

Plastik steht 2023 mehr denn je auf der Abschussliste – so viel wie nötig, so wenig wie möglich. Umso lieber weichen Unternehmen auf umweltfreundliche Materialien wie Karton, Pappe und Glas aus. Der grosse Vorteil: Sie schützen nicht nur die Ware, sondern lassen sich auch noch problemlos wiederverwenden.

Nachhaltigkeit spiegelt sich aber nicht nur in den Materialien der Verpackung, sondern auch in der Grösse der Verpackung wider. «Weniger ist mehr» schreiben sich die Unternehmen auf die Fahne. Das Produkt darf nicht länger in der Verpackung versinken. Vielmehr braucht es einen passgenauen Kokon, der sich wie eine zarte Schutzschicht um den Inhalt schmiegt.

© thema-verpackung.ch: Autorenteam, Jana Winter, 28.2.2023


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