Gute Verpackung schützt die Ware

Jasmin Taher

Eine gute Verpackung dient dem Schutz des Inhalts. Nur entsprechend verpackt können Güter sicher transportiert werden; egal ob nun eine Stereo-Anlage aus dem Elektrogeschäft, gefrorene Erbsen aus dem Supermarkt, Tomatensalsa aus dem Bioladen oder auch – wenn man das Gemüse lieber selbst im Garten anbaut – die kleinen Tomatenpflanzen vom Gärtner. Für die Beförderung junger Pflänzchen braucht man geeignete Transport- oder Anzuchtpaletten. Die Tomatensalsa lässt sich geschickt in einer Glasflasche mit Schraubverschluss verpacken. Und die Tiefkühlerbsen sind in einer lebensmittelechten, temperaturstabilen Lebensmittelverpackung aus Kunststoff gut aufgehoben, die im Gefrierfach bei -19 °C nicht spröde werden und brechen darf. Sonst kullern am Ende die Erbsen lose im Tiefkühlschrank herum.

Transportablauf einer Verpackung - Übersicht

Innovative Verpackungslösungen

Aus Anwendersicht bietet eine innovative und moderne Verpackung den optimalen Schutz des Verpackungsguts bei minimalem Materialeinsatz. Das vermeidet Verpackungsmüll einerseits und spart andererseits Rohstoffe und Kosten bei der Herstellung. Nachhaltiges, ressourcenschonendes Handeln – selbstverständlich bei bestmöglichem Nutzen – sollte heutzutage oberstes Ziel bei der Entwicklung von modernen Verpackungslösungen sein; vor allem, wenn es sich um Einwegverpackungen handelt. Bei Mehrwegverpackungen sollte der Fokus auf einer möglichst langen Lebensdauer, so vielen Wiederverwendungszyklen wie möglich und der Option zum Recycling des verwendeten Materials liegen. Bei Kunststoffverpackungen sollte sich die Wahl des eingesetzten Kunststoffs nicht nur nach dem Einsatzgebiet richten. Vielmehr sollten Hersteller darauf achten, dass ausschliesslich umweltfreundliche Kunststofftypen genutzt werden. Diese sollten optimaler Weise nach dem Einsatz vom Produzenten zurückgenommen, wieder aufbereitet und wiederverwertet werden.

Intelligente Verpackungslösungen

Eine intelligente, anwenderfreundliche Lösung für die Verpackung – beispielsweise von Lebensmittel – bietet neben dem blossen Verpacken für einen guten Transport weitere Vorteile, wie beispielsweise:

  • Wiederverschliessbare Laschen, Deckel oder Siegelfolien,
    damit die Lebensmittel – wenn die Behälter nach dem Öffnen nicht vollständig geleert werden – für die weitere Lagerung nicht umgefüllt werden müssen.
  • Verlängerte Haltbarkeit durch Verwendung besonderer Verpackungsmaterialien,
    um Produkte länger haltbar zu machen, die schnell verderben würden, wenn sie offen oder in einer herkömmlicher Haushalts-Frischhaltedose aus Kunststoff, gelagert würden.
  • Ready-to-Cook-Verpackungen für Convenience-Food
    die mikrowellen- oder ofentauglich sind, so dass zum Beispiel das Mittagessen im Büro ohne grossen Aufwand zubereitet oder erwärmt werden kann.

Keine Gesundheitsschäden durch Verpackung

Immer wieder greifen die Medien das Thema der gesundheitsschädlichen Kunststoffverpackungen auf. Weichmacher, wie Bisphenol A (BPA), können nachweislich die Gehirnentwicklung bei Babys und Kleinkindern stören. BPA kann ausserdem den Hormonhaushalt des Menschen beeinflussen und den Calcium-Austausch in Zellen beeinträchtigen. Darüber hinaus besteht der Verdacht, das der Weichmacher im menschlichen Körper eine Vielzahl von Krankheiten auslösen kann. In Frankreich ist Bisphenol A seit 1. Januar 2015 für jegliche Verpackungen von Nahrungsmitteln verboten. In der Schweiz gibt es kein offizielles Verbot. Das Schweizer Bundesamt für Gesundheit schreibt auf seiner Website: «Ob schädliche Wirkungen bei tiefen Konzentrationen von BPA auftreten können, wird in der wissenschaftlichen Gemeinschaft immer noch diskutiert. BPA stellt aber gemäss aktuellem Wissensstand kein Gesundheitsrisiko dar, da die Belastung für die Bevölkerung zu gering ist.»

Wohin mit dem Verpackungsmüll?

Wenn ich in meinen Kerichtkübel schaue, stelle ich traurig fest, dass der grösste Anteil meines Abfalls aus Verpackungen besteht. Viele dieser Einwegverpackungen sind ganz oder teilweise aus Kunststoff und werden – obwohl es nachhaltige Alternativen gäbe – überwiegend aus fossilen Rohstoffen hergestellt. Auch zahlreiche Schachteln in meinem Altpapier wurden ursprünglich als Transportschutz eingesetzt. Ansonsten tummeln sich in meinem Mülleimer noch einige Glasflaschen und Schraubgläser sowie Dosen, Kaffee-Kapseln, Tuben und Schalen aus Aluminium. Aluminium und Glas können zwar recycelt werden, dafür ist jedoch ein sehr hoher Energieaufwand – wobei meist fossile Rohstoffe verbrannt werden – nötig. Am nachhaltigsten wäre es, komplett auf Einwegverpackungen zu verzichten und stattdessen Mehrweggebinde – dies ist zumindest im Getränkebereich problemlos möglich – zu vewenden. Verpackungsmüll lässt sich übrigens wunderbar durch Einkaufen in einem Zero-Waste-Laden einsparen. Dort erhält man offene, unverpackte Lebensmittel und Alltagsgegenstände, die man mit den eigenen Gefässen und Gebinden nach Hause transportiert. Das vermeidet Müll und schont die Umwelt.

Links und Quellen:

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