Kartonschachteln: Vielfalt, Schutz und Kreativität

Andreas Räber

Wir begegnen ihnen tagtäglich. Wir halten sie in Händen, holen sie vorfreudig ab, bringen sie vertrauensvoll zur Post. Kartons finden den Weg von irgendwo in unser Haus, wir benutzen sie ganz selbstverständlich, um etwas von A nach B zu bringen, zum Umziehen unseres Hab und Guts sind sie unerlässlich. In ihnen lagern und verfrachten wir, mit ihrer Hilfe lässt sich allerlei gestalten. Sie sind verlässliches Material, um mit den Kindern zu basteln. Und trotz alledem nehmen sie kaum je bewusst wahr. Wie entsteht eigentlich Karton? Seit wann verwenden wir ihn? Und warum hält er so gut?

Eine Kartonschachtel muss stabil sein und den Inhalt schützen.
Verpackungsmaterial Kartonschachtel: Vielfalt, Schutz und bewährt.

 

Eine kleine Geschichte des Kartons

Der sogenannte Wellkarton hat eine lange Geschichte. Ursprünglich aus China kommend und 1856 in London patentiert, wurde er bald zu dem nützlichen und stabilen Verpackungsmaterial, das er noch heute ist – damals insbesondere für hohe Hüte und wertvolle Glasflaschen. Sein Vorteil: ausserordentliche Stabilität bei vergleichbar geringem Gewicht. Kein Wunder, hat es der Karton in der Verpackungsindustrie ganz nach vorne gebracht. Punkto Preis, Leichtigkeit und Stabilität konnte es damals kein anderes Material mit ihm aufnehmen.

Unverzichtbarer Imageförderer oder nervtötende Umweltbelastung?

Was also nun? Muss die Verpackungsflut wirklich sein? Ist sie unverzichtbarer Imageförderer oder nervtötende Umweltbelastung? Was wäre, wenn wir das neuste iPhone statt in edler Verpackung wie den Kopfsalat aus dem Regal nehmen würden? Können Lebensmittelverpackungen Vorbild sein für andere Produkte? Sinnvoll wäre es und ein wesentlicher Beitrag zu einer Reduzierung der Umweltbelastung; gleichwohl aber ein Verzicht auf Bequemlichkeit.

Unschlagbares Verpackungsmaterial

Und noch heute ist der Karton die Nummer 1 unter den Transportverpackungen, erfüllt er doch gleich vier wichtige Funktionen: Erstens schützt er die Ware vor Schäden durch Temperaturschwankungen und Schläge, er dient zweitens als leicht bedruckbarer Werbeträger, garantiert drittens die Stapelfähigkeit und macht viertens ein einfaches Identifizieren des Produkts durch aufgedruckte Kennzeichen möglich.

Zellstoff und Altpapier: vermengt, getrocknet und zugeschnitten

Karton ist eigentlich nichts anderes als dickes Papier. Seine Herstellung geht entsprechend einfach vonstatten: Ein Zellstoff wird in seine Fasern zerlegt, wobei ein wässriger Brei entsteht. Dasselbe geschieht mit Altpapier, der zweiten wichtigen Komponente. Beide Elemente werden miteinander vermischt, über ein Sieb auf ein Band verteilt und darauf diversen Walz- und Trocknungsverfahren unterzogen – bis der fertige Karton schliesslich zugeschnitten und gestapelt wird.

Grenzenlose Vielfalt

Klappdeckelkartons, Stülpkartons, Faltkartons, Überfallkartons, Schiebekartons – Formen und Funktionen von Kartons sind praktisch keine Grenzen gesetzt. Seine Flexibilität, sein geringes Gewicht und der zuverlässige Schutz, macht den Karton zu unserem unscheinbaren aber stetigen und verlässlichen Begleiter.

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Autor und redaktionelle Leitung

Andreas Räber: Marketingspezialist mit Verpackungserfahrung
Andreas Räber: Marketingspezialist mit Verpackungserfahrung

Andreas Räber ist seit über 40 Jahren im Verkauf, Marketing und Coaching tätig. Er hat die Ausbildung zum Lebensmittelverkäufer bis hin zum Filialeiter bei einem grossen Detailhandelsunternehmen in der Schweiz sehr erfolgreich abgeschlossen. Weiter war er acht Jahre Verlagsleiter in einem CD-, Kassetten-, und Videoverlag und ist darum mit dem Thema Verpackung bestens vertraut. Mehr zum Autor auf Andreas-Räber.ch.

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