Eine kleine Bestellung in einem Onlineshop und dann der Überraschungsmoment, wenn der Postbote kommt. Ein grosses Paket, man will es anheben und fällt wegen der unerwarteten Leichtigkeit fast hinten über. Warum verwenden Versandfirmen oft überdimensionale Verpackungen?
Gute Stapelbarkeit der Pakete beim Transport
Was wir als Konsumenten immer wieder mal vergessen, ist, dass der Transport (und leider auch die Entsorgung von Verpackungen) auch zum Produkt gehört und daher einigen Kriterien standhalten muss. Was heute transportiert wird, kommt mit vielen Automatisierungen in Berührung und muss daher stabil und stapelbar sein. Weitere Kriterien sind Kosteneinsparungen bei Verpackungsmaschinen und der Einkauf von Verpackungsmaterial in grossen Mengen.
Luftige «Mogelpackungen» in Deutschland
Im Artikel «Darum sind Pakete viel grösser als die bestellte Ware» auf Spiegel.de sagt ein Experte, dass im Onlinehandel in Deutschland Pakete im Durchschnitt nur etwa zur Hälfte gefüllt sind. Je nach Produkt könne der Warenanteil sogar nur bei 1 Prozent liegen (Ersatzteile). Während Konsumenten wohl mit dieser Tatsache leben müssen, überlegen Unternehmen, wie sie die Verpackung für Kommunikationszwecke verwenden können. Ein Werbeplatz mehr also. Das ist dann o.k., wenn die Botschaft auch o.k. ist.
Die Seite des Konsumenten
Es gibt Verpackungen, die sind richtig cool. Schön gestaltet und für den Privathaushalt noch für andere Dinge gut nutzbar. Die andere Seite ist der enorme Müll, der entsteht. Klar, man kann vieles recyceln. Beim boomenden Onlinehandel kommt schon die Frage auf, wie lange Konsumenten dies einfach noch so hinnehmen. Während der Einkauf im nahen Shopping-Center weniger Verpackungsmaterial mit sich bringt, kann sich bei regelmässigem Onlineshopping einiges ansammeln. Damit würden wir zwar weniger Zeit im Verkaufsladen verbringen, dafür umso mehr auf der Abfall-Sammelstelle …
(Quelle: focus.de)
Autor: Andreas Räber
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